Der Sprachlehrer Hans Zerrahn antwortet ein paar Fragen von seiner Schülerin -mich. Ich traf er normalerweise jeden Dienstag und Donnerstag (inzwischen von eine andere Lehrerin), aber jetzt ist das Sprachkurs bald zu Ende...
"Ich arbeite nur für spaß –nicht für Geld"
Sprachlehrer Hans Zerrahn lächelt vor seiner Schüler. Foto: Linn Husby
Wie geht’s dir dieses Tages?
- Wie es mir... "dieses Tages"...? was machst du mit dem Genitiv hier an dieser Stelle! Das ist...
Ich: Wie soll es sein denn?
- „Wie geht’s dir Heute?“
Wie geht’s dir Heute?
- Noch gut, warum?
Ich: Also, gut.
- Ja und ich hoffe es bleibt so. Das ist hoffentlich ein stabiler Zustand. Kann man in meiner alter aber nicht wissen!
Und wie alt bist du denn?
- Wie alt ich bin? Also, letztes Jahr... letztes Jahr habe ich gesagt, dass bei mir das alter und Geburtsjahr identisch sind.
Aha...? Dass alter und Geburtsjahr...
- Letztes Jahr sagte ich, letztes Jahr SAGTE ich, - Präteritum, schwaches Verb - (aber in norwegisch ist es ein stärkes = å si - sier - sa - har sagt), letztes Jahr sagte ich immer auf dieser Frage: „alter und Geburtsjahr sind identisch“. Ich habe immer gehofft dass es keine Mathematiker in der Klasse war, und es hat auch Funktioniert. * Lächeln*
Das kann ich nicht verstehen...
- Doch, doch! Wenn du einmal drüber schlafen, denn... - Hey wer ist das denn! Nah, Haba, willkommen!
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Etwas neues?
Gibt es etwas in deiner Beruflichen Situation, die neu ist? Zum Beispiel einige neue trendy Unterrichtsmethoden Heute?
- Ja neu... in meiner Beruflichen Situation... in meinem alter gibt’s nicht mehr viel neues... Das alte ist noch nicht zu ende...
Und das Sprache hat sich auch nicht verändert, ja?
- Deutsch hat sich... das deutsche Vermittlung? ...nicht wirklich. Nein. Aber neues in meiner Beruflichen Situation ist immer die neuen Menschen zu erleben, die zum Beispiel kommen. Das ist immer wieder was neues in meiner Beruf.
Ich: Das ist immer wieder was neues, genau.
- Immer wieder was neues, anderes, interessantes, schönes...
Gute Antwort!
- Ich arbeite nur für spaß, nicht für Geld. Ja? :)
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Wie ist es dann, ein Deutschlehrer zu sein?
- Sagen wir mal so: Wenn du dir Muhe gibst, nicht einzuschlafen. Dann ist es gut.
Wenn die Teilnehmer oder Teilnehmerinnen seine Hausaufgabe macht? Dann ist es gut, meinst du?
- Das ist nicht das Thema, nein das ist nicht so wichtig. Aber wenn du dir Muhe gibst, nicht einzuschlafen....in deiner Arbeit. Dann ist es gut.
Meinst du, nicht einzuschlafen...., du?
- Ja.
Aha...
- Als Deutschlehrer. Dann ist es richtig gut.
Interessant!
- Wenn du immer das gleiche machst, ist es doof.
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Welche Gedanken hast du dann für deinen eigenes Zukunft in dieser Beruf?
- Weiß du wo alt ich bin!?
Nein... *lachen*
- Okey, also erstes Mal.., doch ich bin alt, aber ich habe ein Plan. Ich will arbeiten bis 75 (fünf und siebzig). Ehrlich.
Ich: Okey
- Und ich möchte nicht in Rente. (*klopfen an den Tisch*).
- Und möglichst, viel mit junge Leuten arbeiten. Auch. (*klopfen an den Tisch*)
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(Hans ausbrecht plötzlich):
- Es ist ja echt interessant wie du mit deiner Hand schreibst! (Hans hast gerade entdeckt meine Schreibhand. )
Ich: Ah, okey soo meinst du?
- Es ist gar nicht den Tripoden-griff ja....
Ich: Viele Lehrere hat dass zu mir gesagt „du muss nicht so schreiben“
- Dein tribodos. Ok... (Er nachforschen meiner Hand, und wie ich den Stift halte, mit interesse)
Was machst das mit meiner Hand?
- Quadropodo
Ich: Quadro....
- podo
Hier haben wir eine längere Gespräch über was das bedeutetest –diese Quadropolo Handschriftsmetode. Es bedeutet, dass ich ein Finger mehr benutzt zum schützen wenn ich schreibe. Aber psychologisch bin er sich nicht so sicher was es bedeutest... Nur kann er sagen dass es kann mit meiner schreckliches Handschrift verbunden sein!
Ich: Aber, danke für ein interessantes Bemerkung.
-Bitte sehr, wir haben auf diese Weiße lustig mindestens zehn Minuten geplappert.
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Zum Ende: Was ist besonders bei dir und deiner Unterricht?
*pause*
- Mit einem Wort ja?
Ich: Einem Wort ja (warum nicht?)
- Unruhe
Ich: Unruhe? *lachen*
- Ja. Oder ich möchte das noch präziser sagen. Für mich ist es wichtig dass die Unterricht Lebendig ist, ja? Und nicht künstlich. Das ist wichtig, darum sage ich lieber was ich denke, obwohl es nicht so gut passt. Darum arbeite ich auch nicht so gerne mit die Bücher – ich höre mehr von Euch was ich hören möchte. Ja, ich möchte nicht hören was ihr da und da in die Bücher liest, sondern wer ihr seid und was ihr erlebt hat.
Und, machst du etwas anders als Deutschlehrer? ..oder ist das..
- Das ist die Hauptberuf.
Ich: Das ist die Hauptberuf ja.
- Mein absoluter Basis.
Und jetzt waren schon alle da, und das Unterricht könnten anfangen. Herzlichen dank Hans, für das Gespräch, und die schöne Zeit mit dir hier in der Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf!
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Ein paar Mals, ab und zu, will ich ein paar von den Leuten, die ich hier in Berlin kennengelernt habe vorstellen. Der erste war also: Sprachlehrer Hans! Nächstes Mal: Meine Freiwilligeskoordinator Thomas Held!
NORSK VERSJON: